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iDates

Unter den Singlebörsen Anbietern hat sich auch iDates auf dem Markt behauptet. Der Anbieter punktet auf den ersten Blick mit einem nutzerfreundlichen Interface und wirbt mit einem stattlichen Anteil an angemeldeten Frauen von 60%. Das ist zunächst erstaunlich, da sich das Geschlechterverhältnis auf den meisten Dating Börsen anders darstellt. Meist sind die Männer, die sich auf der Suche befinden, zahlenmäßig mehr vertreten als die Frauen. Nehmen wir die Seite IDates also näher unter die Lupe.

iDates gehört, ebenso wie MyDates und SofortDates69 zu der der Boranu Online B.V. und ist eine Dating-Plattform für Singles. Die anderen Seiten von Borano Online B.V. schneiden nicht gerade gut ab in den Bewertungen von angemeldeten Usern*innen. Daher stellt sich die Frage, ob iDates auch schlecht abschneidet oder es besser macht. Nein, es bleibt alles, wie gehabt. Der Anbieter scheint sich darauf verlegt zu haben, mit Nepp und falschen Profilen, männliche Kunden mit teuren und teilweise verdeckten Kosten zu übervorteilen. Auch wenn es Nutzer gibt, die die angeblich tolle Dating Anwendung loben, sind die Klagen über die hohen Kosten und die zweifelhaften Flirt-Chancen nicht zu übersehen.

Das ist IDates – eine Zusammenfassung

Positiv ist:

  • IDates bietet ein nutzerfreundliches Interface
  • Es gibt keine Abo-Gebühren

Negativ fällt auf:

  • Sehr hohe Anzahl an Animateur*innen legen die Vermutung nahe, dass es gar keine Singlefrauen auf iDates gibt- außer eben den Animateur*innen. Die Betreiber werben mit einem Frauenanteil von 60%, der allerdings zu fast 100 % aus den Operatoren besteht
  • Diese Mitarbeiter des Unternehmens, die Operatoren oder Controller sind ungekennzeichnet
  • Die Suchfunktion ist sehr schlecht
  • Nachrichten werden mit hohen Kosten pro Nachricht abgerechnet
  • Paare können sich nicht anmelden
  • Homosexuelle, oder andere LGBTIQ Mitglieder können in der Suche nicht gefunden werden

Neutral:

  • Es sind laut Angaben 2.000.000 Nutzer aus Deutschland angemeldet
  • 25.000 wöchentliche Aktivitäten der Nutzer
  • User sind zwischen 18 und 50 Jahren alt

Eins wird beim Betrachten der Seite schnell klar: Die Eigenwerbung stimmt. Allerdings sollte man sich davon nicht beeinflussen lassen und eher selber aktiv werden und ein wenig tiefer blicken. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gibt es nämlich den interessanten Hinweis, dass iDates gezielt Animateure, die in dem speziellen Falle „Operatoren“ genannt werden, einsetzt. Die Operatoren sind bei dem Unternehmen angestellt und haben die Aufgabe Accounts zu erstellen und die Nachrichtenanzahl der angemeldeten User in die Höhe zu treiben. Hintergrund hierfür: Die Nachrichten kosten richtig Geld, und zwar nicht zu knapp! Mit diesem Vorgehen wird also nur der Umsatz der Seite in die Höhe getrieben, der meist ahnungslose User jedoch denkt, dass er mit einer interessanten Frau Kontakt hat.

Eine Singlebörse, bei der die Mehrzahl der Profile Fake Profile sind, die in Wirklichkeit von den Mitarbeitern des Unternehmens gestaltet werden? Echt jetzt? Das ist schon an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Da hilft es auch nicht, dass die Betreiber in ihren AGB darauf hinweisen nach dem Motto: „Schön blöd, wer sich hier anmeldet.“ Um es klar zu benennen: Weder die Bilder (in der Regel Bilder von Models), noch die Angaben sind hier echt. Wer ein wenig zwischen den Zeilen liest, dem könnte der Verdacht kommen, dass alles nicht ganz mit rechten Dingen zugeht, wenn er liest, dass sämtliche realen Treffen absolut ausgeschlossen sind und bleiben. Eine Dating-Börse, die reale Treffen explizit ausschließt, ist in etwa so glaubwürdig, wie ein Blumenverkäufer, dessen einziges Angebot in gegrillten Würsten besteht.

Bei iDates sind die Fake-Profile-Mitarbeiter nirgends gekennzeichnet, aber sie locken arglose User gezielt in die Liebes- und Kostenfalle. Die „Operatoren“ sind rege aktiv, sie scheinen rund um die Uhr anwesend zu sein, bereit, einen armen User in einen kostenpflichtigen Plausch zu verwickeln. Und ja, sie bekommen selber Geld dafür, denn sie werden ja vom Unternehmen für ihre Dienste bezahlt.

Ein weiteres No-Go für eine zeitgemäße und seriöse Dating-Plattform ist, dass der LGBTIQ – Anteil nicht auszumachen ist. Konkret: Das Angebot richtet sich nur an Heteromänner und die paar Frauen, die dort vielleicht tatsächlich angemeldet sind.

Anmeldung

Wenn Du jetzt noch nicht genug hast von dem Service, bieten wir hier noch ein paar weitere Hinweise auf die nicht vorhandene Seriosität der Seite. Die Emailadresse muss nicht bestätigt werden. Das heißt jeder Troll kann sich unerkannt anmelden. Dafür ist der Anmeldeprozess sehr schnell erledigt. Es fällt ja eh alles flach, was die seriösen Anbieter auszeichnet: Persönlichkeitstests, Matching-Verfahren, und eine ausgiebige Profilerstellung. Dann geht die Anmeldung natürlich rapido.  Du kannst Dich auch per Facebook und Google+ anmelden. Hier sei der warnende Hinweis erlaubt, dass Deine Daten dann abgegriffen werden können, der Datenschutz ist auf diesen Wegen der Anmeldung nicht gewährleistet. Du musst nur wenige Pflichtangaben machen, wobei man sich da schon fragt, wozu überhaupt Pflichtangaben von den Usern notwendig werden sollten, wenn ja die Dienstleistung hauptsächlich auf einer falschen Illusion beruht? Positiv ist: Du erhältst 100 Coins Startguthaben gratis, die Dir helfen sollen mit anderen (Operatoren) in Kontakt zu treten und Deine ersten Nachrichten zu verfassen.

Kontaktaufnahme

Du kannst andere User*innen nach den nötigsten Basisangaben suchen: Alter, Geschlecht und Stadt. Besondere Filter, die die Suche verfeinern können, gibt es nicht. Die Suche liefert aber auch gar keine passgenauen Ergebnisse, was bedeutet, dass die Suchoptionen einfach schlecht sind.

Du kannst auf den folgenden Wegen Kontakt aufnehmen:

  • Nachrichten versenden (kostet 50 Coins)
  • Versenden von virtuellen „Küssen“ (30 Coins)
  • Likes versenden

Wenn Du ein „Like“ versendest und dann auch eine Antwort erhältst von dem Kontakt, könnt ihr miteinander chatten. Push Up Nachrichten in der mobilen App zeigen Dir, wenn Du eine neue Nachricht erhalten hast. Wenn Du nur die Browser Version nutzt, erhältst Du eine E-Mail, sobald Dir jemand geschrieben hat. Abbestellen kannst Du diese Nachrichten, wenn Du auf „Newsletter abmelden“ klickst. Das Startguthaben von 100 Coins reicht gerade einmal für zwei Nachrichten oder für das Versenden von drei virtuellen Küssen. Wenn Du weiter mit jemandem kommunizieren willst, musst Du nachkaufen.

Die Kontaktaufnahme im Überblick:

  • Mangelhafte Suchfunktion
  • Kostenpflichtige Chatnachrichten
  • Keine ausreichenden Suchfilter
  • Positiv: Chatfenster, die es erlauben parallel zu chatten

iDates Profile

 Was für Profile? Auf iDates gibt es viele interessante Profile, ja, aber diese sind zum größten Teil absichtlich herbeigeführte Fakes. Sie sind aber nicht als Profile von Animateuren gekennzeichnet und das macht es Dir sehr schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Du kannst nämlich nicht sehen, ob sich zufällig wirklich mal eine Frau hinter dem Profil verbirgt oder nicht. Die Seite wimmelt daher auch nur so vor Model-Bildern. Das alleine sollte schon zu denken geben, oder siehst Du üblicherweise in deutschen Städten haufenweise alleinstehende Singlefrauen mit Modelformaten? Die Profile sind auch nicht sehr detailfreudig, es stehen halt Basisinformationen darin, mehr Informationen suchst Du vergebens. Die Profilbilder sind für alle Benutzer der Seite kostenlos sichtbar.

Die App

Die IDate App ist ähnlich seriös wie die Desktopversion, sie wimmelt nur so von Fake-Profilen. Für IOS ist sie nicht verfügbar, sondern nur für Android. Die App bietet die gleichen Funktionen wie die Browserversion. Sie ist einfach zu bedienen und selbsterklärend. Technische Probleme treten nicht auf, die App funktioniert reibungslos. Wenigstens das.

Kosten von IDates

Es gibt, wie allgemein üblich auch bei diesem Portal die Möglichkeit, der kostenlosen Nutzung. Du kannst kostenlos Dein Profil erstellen, die Suchfunktion nutzen, Du bekommst die Besucherliste angezeigt und Du kannst Nachrichten erhalten. Und mit den 100 Coins, die Du als Startguthaben geschenkt bekommst, kannst Du auch zwei Nachrichten senden, oder drei virtuelle Küsse versenden.

Kostenpflichtig wird alles Weitere ab der dritten Nachricht und ab dem vierten virtuellen Kuss. Bezahlt wird in Coins, die man in Bündeln erwerben kann:

Coinpakete                         Einzelpreis/Coin                         Gesamtpreis

 

220    Coins                             0,02 €/Coin                                          4,99 €

500    Coins                             0,02 €/Coin                                          9,99 €

1.270 Coins                            0,02 €/Coin                                        24,99 €

2.640 Coins                            0,02 €/Coin                                        49,99 €

5.500 Coins                            0,02 €/Coin                                        99,99 €

 

Mit der auf den ersten Blick nicht sehr übersichtlichen Coin-Preisgestaltung, die bei realer Nutzung aber sehr schnell ins bare Geld geht, liegen die Kosten für die Nutzung von IDates im Vergleich zu den Serviceleistungen anderer Anbieter im überdurchschnittlichen Bereich.

Bezahlt werden kann auf den üblichen Wegen per Kreditkartenabbuchung, PayPal und per Sofortüberweisung.  Es ist keine anonyme Zahlung möglich. Das Startguthaben von 100 Coins ist sehr schnell verbraucht und man kann sich ungefähr errechnen, wie teuer ein längerfristiger Chat wird, bei dem Nachrichten rege ausgetauscht werden. Positiv ist lediglich, dass es keine Abo-Falle gibt, da IDates keine Abonnements anbietet. Aber das Bezahlmodell in Coins ist bei näherer Betrachtung auch realistischerweise wesentlich teurer als die Abo Mitgliedschaften anderer Anbieter, vor allem, wenn man mit mehreren Kontakten chattet. Da kommt schnell ein Vielfaches des Mitgliedspreises von einem üblichen Abonnement zustande.

Fazit

IDates ist eine Dating-Plattform, die darauf angelegt ist, Männer, die Kontakte mit Frauen suchen, anzusprechen. Das einzige Problem: Die Frauen gibt es so gut wie gar nicht auf der Seite. Stattdessen gibt es haufenweise zweifelhafte Profile, die von Modelbildern gekrönt werden und von den Mitarbeitern der Boranu Online B-V. rund um die Uhr bedient werden mit dem Ziel, leichtgläubige Männer zum kostenpflichtigen Chatten zu verführen. Wer dies nicht glauben mag, sollte einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen werfen, wo explizit angekündigt wird, dass sogenannte „Operatoren“ eingesetzt werden, also Animateure, die eben die Aufgabe haben, die Profile zu verwalten und mit den angemeldeten Usern zu kommunizieren. Das ist nichts anderes als eine Kostenfalle für ahnungslose User. Wer hier auf ein reales Date hofft, sollte sich in Ruhe die AGB zu Gemüte führen, die reale Dates ausschließen und sich fragen, ob es das ist, was er unter einer Dating-Börse versteht. Ob sich überhaupt reale Frauen von dem Angebot angesprochen fühlen, ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Wer also auf reale Kontakte und Dates hofft, sollte vielleicht einen anderen Anbieter in Betracht ziehen, wo immerhin die Möglichkeit besteht, jemanden in der Realität kennenzulernen.